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Spinnbahn

Die an dieser Stelle nicht mehr vorhandene Seilerei, ortsüblich "Spinnbahn", seltener auch Reeperbahn (von reep = starkes Seil) genannt, verarbeitete gewerblich Hanf sowie Flachs der Region. Die unterschiedlich langen und starken Seile wurden vielfältig genutzt: für Flaschenzüge, im verarbeitenden Gewerbe, in der Landwirdschaft und im privaten Bereich.

Charakteristisch ist wegen der Fertigungsbedingungen der mehr als 50m langgestreckte Bau und die Nähe zum Siskesbach. Diese Standortbedingungen hätte die Innenstadt mit ihrer geschlossenen Bauweise nicht erfüllen können. Der Handwerksbetrieb fertigte Seile ab ca. 1865. Nach Ende des II. Weltkrieges bis in die 50er Jahre hinein diente das nicht mehr für die Seilherstellung genutzte Gebäude als Notunterkunft für Flüchtlinge und Vertriebene.

Ein Begleitheft mit Stadtteilkarte ist beim Verkehrsverein Warendorf, Emsstr. 4 erhältlich.

Erarbeitet und gestaltet von der Fördergemeinschaft Wohngebiet Düsternstraße/Diekamp e.V.

Unterstützt durch die 

Seilerei, Aufnahme um 1956 von diesem Standort aus